Ein Buch schreiben – 3 grosse Denkfehler von Erstautor:innen

Du wolltest schon immer mal ein Buch schreiben, weißt aber nicht, wie du anfangen sollst? Lieber machst du zuerst alles andere, beginnst eine neue Serie oder liest noch ein Buch von einem «richtigen» Autor? Oder du hast schon angefangen, wirst aber einfach nicht fertig? Auf Social Media sagen alle «Mach es einfach», aber du findest es überhaupt nicht einfach! Du weißt noch nicht einmal, ob du überhaupt schreiben kannst.

Die einfache Wahrheit ist: du kannst. Selbst Stephen King erklärt in seiner Autobiografie, schreiben sei erstmal nur ein Aneinanderreihen von Worten. Das hast du in der Schule gelernt.

Was uns Kreative wirklich aufhält, sind innere Blockaden. Deshalb stelle ich dir hier 3 Denkfehler vor, die Autor:innen beim Schreiben ihres ersten Buches machen – und worauf du deine Gedanken stattdessen lenken kannst.

Zu glauben, es müsse alles von Anfang an perfekt sein

Perfektionismus ist der Tod jeder Kreativität. Du kannst gar nicht keine Fehler machen. Du kannst gar kein perfektes Manuskript zaubern, denn du weißt nicht alles. Schreibe erstmal einen schlechten Entwurf fertig. Danach kannst du das Manuskript so oft überarbeiten, wie du möchtest.

Dieser geniale erste Satz des Buches, das du gerade liest; glaubst du, der/die* Autor:in hat diesen Satz in seinem ersten Entwurf, mit seinem ersten Gedanken so hinbekommen? Unwahrscheinlich. Wenn man sich die Autor:innen ansieht, die offen über ihren Arbeitsprozess sprechen, so schreiben die meisten erst einmal einfach das auf, was ihnen auf den Fingern brennt. Anschließend überarbeiten sie, bis alles genau stimmt.

Oder mit den Worten von Terry Pratchett:

«Beim ersten Entwurf erzählst du einfach dir selbst die Geschichte.»

Terry Pratchett

Halte dich daran. Erzähle dir selbst die Geschichte. Folge dieser Idee, die du hast und lasse dich von ihr führen. Schreib das Manuskript erst einmal fertig. Notiere Dinge zum Verbessern separat, damit du sie nicht vergisst. Denk daran, du wirst noch mehr Durchgänge machen.

Sich zu fragen, was die anderen denken

Das ist ein Klassiker: Interessiert das überhaupt jemanden? Wer will denn sowas lesen? Was wird meine Mutter dazu sagen? Und um Gottes willen, wenn mein Boss das liest!

Diese Gedanken kommen einfach, das ist keine Frage. Jede:r Autor:in und jede:r Künstler:in hat sie, das versichere ich dir. Die Frage ist, ob du dich davon aufhalten lässt. Du hast zwei Möglichkeiten; du kannst dich eingraben und es sein lassen. Dann wirst du dein Buch niemals schreiben und es wird alles so bleiben, wie es ist. Oder du kannst erstmal für dich selbst deine Worte und Sätze aneinanderreihen und das tolle Gefühl genießen, das dabei entsteht.

Grüble noch nicht darüber nach, ob und von wem es gelesen werden wird. Tue es erst einmal nur für dich, um der Kreativität willen, weil es dir Freude macht, weil du irgendwas verarbeiten musst oder auch einfach aus Neugier!

Halte dich nicht damit auf, ob die Welt deine Geschichte braucht. Konzentriere dich erst einmal nur darauf, was du brauchst. Was du schreiben willst. Was dir auf den Fingern, der Zunge, im Herzen brennt.

Wer das lesen möchte, kannst du herausfinden, wenn es fertig ist.

Nur für Erfolg schreiben

Wenn du nur schreiben willst, um reich und berühmt zu werden, lass es. Ja, das meine ich ernst. Dein Buch wird dich nicht über Nacht berühmt machen. Du bist nicht vom Schicksal auserwählt worden und deine Idee ist nicht so originell, wie du denkst. Es gibt tausende andere da draußen, die dasselbe tun und sie alle wollen die Bücher auch verkaufen. Natürlich wollen wir das. Aber das ist eine Aufgabe, der wir uns später widmen.

Du schreibst das Buch am ehesten zu Ende, wenn du dich auf die Tätigkeit an sich konzentrierst, den Prozess und was es darin alles zu entdecken gibt. Wenn du Spaß an deiner Geschichte hast und dich auch über Zwischenfortschritte (schwierige Szene geschafft, Kapitel beendet) freust. Die Kreativität ist der Sinn der Sache. Denn die tut dir auch dann gut, wenn du kein Geld damit verdienst.

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